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Der beste Schutz ist Unsicherheit


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Voll besetzt: 50 Senioren aus dem Main-Taunus-Kreis wollten sich bei der Busfahrt durch den Main-Taunus-Kreis über betrügerische Machenschaften informieren. kreuzer

Voll besetzt: 50 Senioren aus dem Main-Taunus-Kreis wollten sich bei der Busfahrt durch den Main-Taunus-Kreis über betrügerische Machenschaften informieren. kreuzer © Stephanie Kreuzer

Premiere der etwas anderen Kaffeefahrt zur Prävention vor Trickbetrügern

Hofheim - Innerhalb von zwei Tagen waren die 50 Plätze vergeben: Das Interesse an der ersten „roBUSTOUR gegen Straftaten“ war riesig, berichtet Polizeihauptmeister Florian Meerheim, Leiter des Sachgebiets Prävention der Polizeidirektion Main-Taunus. Er stellt daher in Aussicht, dass eine solche Kooperation mit der Taunussparkasse, dem Verein Bürger und Polizei - für mehr Sicherheit sowie dem Präventionsrat im Rahmen der polizeilichen Sicherheitskampagne durchaus wiederholt werden kann. Dass nämlich gerade Senioren und ihre Familienmitglieder nachhaltig für Betrugsversuche sensibilisiert werden müssen, betont Carina Lerch, Leiterin der Polizeidirektion, bei ihrer Begrüßung der Teilnehmer auf dem Hof der Polizeistation Hofheim. Sie berichtet zudem von einem Fall, der gerade am Vortag passiert war: Eine 64-jährige Frau aus Liederbach wurde Opfer eines Schockanrufs und übergab schließlich 30 000 Euro an die Betrüger.

Die zweistündige, aber dank der fachkundigen Erläuterungen von Kreis-Historiker Bert Worbs kurzweilige Busfahrt durch den Main-Taunus-Kreis endet an der Liederbachhalle, wo neben Kaffee und Kuchen auch die Vertreter der Polizei und mit Peter Krissel von der Taunussparkasse und Juliane Rödel zwei Sicherheitsberater für Senioren warten.

Jürgen Seewald, als polizeilicher Berater unter anderem zum Thema Einbruchsprävention aktiv, beschreibt die gängigsten Tricks und Betrügereien per Telefon. Der „Enkeltrick“ gehört dazu. Dazu gibt’s einen Originalmitschnitt zu hören, in dem eine ältere Dame durch einen angeblichen Enkel zur Zahlung einer hohen Geldsumme gebracht werden soll. Ein Beispiel aus Baden-Württemberg verdeutlicht, mit welchen Methoden „falsche Polizeibeamte“ an Geld oder Wertsachen kommen wollen. Bei „Schockanrufen“ wird mit perfider Methode Druck aufgebaut.

Whatsapp-Betrug nimmt weiter zu

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Die Betrugsmasche per Whats-App wird immer beliebter; laut Landeskriminalamt werden mehrere Hundert Fälle pro Monat angezeigt. Die Ganoven geben vor, Kind oder Enkel zu sein und wegen eines defekten Handys eine neue Rufnummer zu haben, die direkt abgespeichert werden solle. Dann wird eine Notlage vorgegaukelt und um sofortige Überweisung gebeten, da wegen des neuen Handys noch kein Online-Banking möglich sei. In der Regel werden ausländische Konten angegeben; spätestens wenn die ersten beiden Buchstaben der IBAN nicht DE lauten, sollte man misstrauisch werden.

Sowieso sei Misstrauen der beste Schutz, sobald sich jemand melde und um Geld - insbesondere durch Übergabe an fremde Personen - bitte, betonen die Experten. Wer dann doch entgegen jeder Vorsicht an jemand Unbekanntes überwiesen hat, müsse direkt Kontakt mit seiner Bank aufnehmen, um zu versuchen, das Geld zurückzuholen. Nicht zuletzt solle man sofort die Polizei unter der 110 anrufen, sobald einem etwas unseriös vorkomme oder der Verdacht aufkomme, Opfer einer Straftat geworden zu sein.

Peter Krissel erläutert, welche Möglichkeiten Banken und Sparkassen haben, um ihre Kunden vor Trickbetrug zu schützen. Dazu gehören von der Polizei vorformulierte gezielte Fragen - beispielsweise, ob der Kunde das Geld abheben möchte, weil er telefonisch darum gebeten wurde. Kann nur eine dieser Fragen bejaht werden, sollte der Betroffene den Notruf 110 wählen.

Landrat Michael Cyriax ermuntert: „Das hier erworbene Wissen können Sie mit Nachbarn und Freunden teilen!“ Ähnlich äußert sich Urban Egert, neuer Geschäftsführer des Präventionsrats Main-Taunus: „Gerade Senioren müssen aufeinander aufpassen. Denn viele wollen unser Bestes, nämlich unser Geld!“

Die Teilnehmer sind begeistert - „ganz toll, wie das hier aufgezogen wurde!“

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Author: Brandon Bell

Last Updated: 1703963762

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Name: Brandon Bell

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Job: Journalist

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