Stand: 20.04.2022 16:56 Uhr
Obwohl immer wieder davor gewarnt wird: Betrüger haben mit dem sogenannten "Phishing" - also dem Betrug beim Online-Banking - immer noch häufig Erfolg. Das musste nun auch ein Mann aus Flensburg erfahren.
Am Dienstag nach Ostern ist ein Rentner in Flensburg Opfer einer Betrugsmasche geworden. Der 79-Jährige hatte am Nachmittag einen Anruf eines vermeintlichen Bankmitarbeiters bekommen. Dieser behauptete, Sicherheitsexperte der Bank zu sein und teilte ihm mit, dass auf dem Konto ungewöhnliche Aktivitäten festgestellt wurden. So seien hohe Überweisungsbeträge für einen Autokauf und den Kauf von Gartengeräten abgegangen. Gemeinsam könnten sie aber nun diese Überweisungen rückgängig machen, so das Versprechen.
Geld ist vermutlich weg
Der Rentner meldete sich also bei seinem Online-Banking an und gewährte dem Anrufer Zugriff. Dieser nutzte die Gutgläubigkeit aus und überwies Geld von verschiedenen Konten in Höhe von mehr als 100.000 Euro. Anschließend vermittelte der Betrüger sein Opfer an eine angebliche Polizeistation. Von dort wurde ihm mitgeteilt, dass demnächst die Polizei vorbeikommen würde, um eine Anzeige aufzunehmen. Als niemand kam, rief der Mann am Abend die echte Polizei an - und der Betrug flog auf. Ob das Geld zurück geholt werden kann, ist noch nicht bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht unter anderem weitere Geschädigte.
Falsche Mitarbeiter auch in Schönberg
Auch in Schönberg (Kreis Plön) wurde ein Mann um mehrere tausend Euro betrogen - von falschen Microsoft-Mitarbeitern. Laut Polizei hatten sie sich Dienstagvormittag bei einem 75-Jährigen per Telefon gemeldet und als Mitarbeiter von Microsoft vorgestellt. Ihm wurde gesagt, dass sein E-Mail-Programm und sein Bankkonto von Kriminellen gehackt worden seien. Die Betrüger schafften es dann, dass der Senior ihnen einen Fernzugriff auf seinen Computer ermöglichte, ebenso auf sein Online-Banking. Sie gaukelten dem Mann vor, ihm auf sein Konto Geld zu überweisen. Im Nachgang stellte der Rentner fest, dass er kein Geld bekommen hatte, sondern dass mehrere tausend Euro auf ein anderes Konto überwiesen worden sind. Ein Fernzugriff auf den eigenen Computer sollte Unbekannten grundsätzlich nicht ermöglicht werden, warnt die Polizei.
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Author: Christine Robinson
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